Mitte Juli folgten acht Reservisten, teilweise mit Partnerinnen, der Einladung des Kastellans von Burg Eppstein, Leander Kuhlisch, der auch Vorsitzender der RAG Schießsport Wiesbaden ist.
Nach der Anreise in Fahrgemeinschaften begann die geschichtliche Exkursion mit einem kurzen Spaziergang durch den im südhessischen Main-Taunus-Kreis gelegenen Ort. Zahlreiche Fachwerkhäuser und die auf einer Anhöhe gelegene Burgruine prägen den Charakter des Stadtkerns.
Bei einer Führung durch die verschiedenen Bereiche der erhaltenen Gebäudeteile erfuhren wir von der früheren großen Bedeutung der Burg als Verwaltungssitz (ab 1507), aber auch von der Nutzung eines Turmes als Verlies. Im Kriegsfall sorgten wohl nie mehr als 40 Personen für die Verteidigung der Anlage und infolge ihrer recht ungünstigen Lage, umgeben von Bergen, erfolgte nie ein Ausbau zur Festung.
Im kleinen Burgmuseum veranschaulichten die Exponate die geschichtliche Entwicklung vom Spätmittelalter bis um 1800, sowie die baulichen Veränderungen und die sich ändernden Lebensbedingungen der Bewohner. Eine Backstube mit Backofen und großem Kamin ist hier ebenfalls zu besichtigen.
Der Kastellan berichtete ergänzend dazu von der neueren Geschichte, wie der Sanierung des Bergfrieds im vergangenen Jahr, und der heutigen Nutzung von Burghof und Burg für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen (Theater, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Festlichkeiten, Gottesdienste, etc.). Auf Wunsch finden hier auch standesamtliche Trauungen statt.
Wer den Aufstieg auf den Bergfried über die 124 Stufen der Wendeltreppe wagte, wurde mit einem wunderbaren Ausblick auf die Stadt und die nähere Umgebung belohnt.
Das gemeinsame Mittagessen im Ort und ein anschließendes geselliges Beisammensein bildete den Abschluss für einen interessanten und abwechslungsreichen Tag.
Text und Bilder: Astrid Kreuz