Kaiserjägerschießen 2019

Am Mittwoch den 12.06.2019 machten sich 9 Mitglieder der RAG und und der RK Dieburger Land am Morgen um 09:30 Uhr auf den Weg zum Kaiserjägerschießen nach Innsbruck. Wo wir dann am frühen Nachmittag  eingetroffen sind. Nach der Zimmerverteilung und dem Einrichten der Unterkunft verblieb noch ein Moment Zeit den schönen Ausblick über Innsbruck, den Bergisel und dem Patscherkofel zu genießen.

Zum Abendessen hatten wir uns mit Kameraden der Kaiserjäger um 19:00 Uhr im Gasthaus Anich in Innsbruck verabredet. Leider konnte nur 2 Personen der Kaiserjäger daran teilnehmen.

Das Gasthaus Anich ist uns mittlerweile schon bestens bekannt, da wir dort nun schon zum 4. Mal unsere Ankunft in Innsbruck begangen haben. Schmackhaftes Essen, große Portionen und leckere Getränke sind uns hier immer gereicht worden.

Da nach dem guten Essen und Trinken noch etwas Bewegung angesagt war, machten wir uns – genauso wie auf dem Hinweg – wieder zu Fuß auf den Weg zu unserer Unterkunft. Wie auch schon beim Hinweg war die Fußgängerbrücke, die wir im Normalfall benutzen, wegen Hochwasser des Inn‘s gesperrt.

Der Inn führt Hochwasser

Was einen kleineren Umweg bedeutet. Nach der Ankunft in unserer Unterkunft gab es noch einen „Schlummertrunk“ und dann war Nachtruhe angesagt.

Am Donnerstag führte uns unser Weg, nach dem Frühstück nach Schwaz in Tirol und in das dortige Silberbergwerk.

Hier bekamen wir dann einen Eindruck, wie zu damaliger Zeit das silberhaltige Erz geschlagen und gefördert wurde. Dazu ging es bis über 800 Meter in den Berg hinein. In einem Rundkurs über mehrere Etagen wurde uns vermittelt, wie Erz geschlagen wurde, wie es transportiert wurde und wie Grund- und Sickerwasser  mit Hilfe einer Wasserführung aus dem Berg gebracht wurde.

Besonders interessant war die „Bewetterung“ (Belüftung) der Erzstollen, welche mit Blasebälgen und Pumpen erreicht wurde. Im Berg herrschte eine konstante Temperatur von 8 Grad und eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Es war schon eine gewaltige Umstellung nach Verlassen des Stollens wieder auf Temperaturen von über 30 Grad zu stoßen. Auch konnte man im Museums-Shop seine eigene Silbermünze mit dem Vorschlaghammer prägen, was gerne angenommen wurde. Nach einer kurzen Rast im Zentrum von Schwaz ging es dann noch auf eine kleine Besichtigungstour in Schwaz.

Da die Temperaturen noch weiter stiegen, fuhren wir dann am Hochwasser führenden Inn entlang nach Amras zum dortigen Soldatenfriedhof. Hier liegen viele österreichische Soldaten beider Weltkriege, die hierher umgebettet worden sind. Auch italienische Kriegsgefangenen und Muslimische Soldaten der k.u.k-Armee sind hier begraben. Aus Zeiten des zweiten Weltkrieges gibt es auch einen großen Anteil an russischen Kriegsgefangen, die hier beerdigt wurden.

Am Freitag gab es nach dem Frühstück für alle Freizeit für persönliche Besorgungen, Besichtigungen und Ausflüge. Um 15:00 Uhr war dann das Treffen in der Unterkunft. Hier wurde dann beschlossen am Eröffnungsabend auf der Schießstätte der Kaiserjäger am Bergisel in Zivil teilzunehmen, da die Temperatur über 40 Grad betrugen, und wir so unsere Uniformen am nächsten Tag zum Schießen unverschwitzt anziehen konnten. Nach der Abnahme der Formation durch Herrn Brigadier Gaiswinkler von der Gebirgsbrigade 6 und Herrn Major Haager von den Kaiserjägern wurde noch ein Salut geschossen und abmarschiert. Danach spielte noch die Trachtenkapelle Lans bis in den Abend. Dieser wurde mit vielen Gesprächen, die mit schon bekannten und auch noch unbekannten Personen geführt wurden, recht lang. Für das leibliche Wohl hatten die Kaiserjäger wie in jedem Jahr gut vorgesorgt.

Am Samstag ging es nach dem Frühstück zur Schießstätte der Kaiserjäger am Bergisel. Nach einer Einweisung in die Handhabung des STG 77 ging es auch schon recht zügig zum Schießen, an dem wir mit 2 Mannschaften teilnahmen. Danach gab es Mittagessen und Gespräche mit anderen Teilnehmern. Auch konnten einige Waffen und Fahrzeuge der 6. Gebirgsbrigade besichtigt werden.

Kaiserjäger

Am frühen Nachmittag ging es dann zurück zur Unterkunft, um uns für die Siegerehrung umzuziehen. Einlass zur Siegerehrung im Landeskommando Tirol war ab 19:30 Uhr.

Im Zuge der Siegerehrung erfuhren wir, dass die Mannschaft Dieburger Land 1 (Axel Effenberger, Roland Feller und Werner Helfrich) den 131. Platz von 177 Mannschaften erreichte. Die Mannschaft Dieburger Land 2 (Harald Bathke, Svenja Philipsen und Andreas Philipsen) erreichte den 99. Platz. Wobei erwähnt werden muss, dass Svenja und Andreas Philipsen das erste Mal mit dem STG 77 geschossen haben. Nach einem gemütlichen Beisammensein haben wir uns dann von den Kaiserjägern und den Kameraden des Bundesheeres verabschiedet und es ging zurück zur Unterkunft.

Am Sonntag ging es dann nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg nach Hause, wo wir dann auch nachmittags wohlbehalten eingetroffen sind.

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Text und Bilder: Harald Bathke

Militärhistorische Informationsfahrt der Kreisgruppe Südhessen am 22. Juni 2019 nach Bad Neuenahr und Bonn

Dokumentationsstätte Regierungsbunker

Im voll besetzten Reisebus startete am frühen Samstagmorgen die traditionelle Jahresfahrt der Kreisgruppe Südhessen in Richtung Bad Neuenahr-Ahrweiler. Von dort ging es per Shuttletaxi zur Dokumentationsstätte Regierungsbunker, wo uns ein leckerer Imbiss erwartete.
So gestärkt konnten wir in zwei Gruppen an einer 90minütigen sehr informativen und interessanten Führung durch die stillgelegten Anlagen teilnehmen. Der bis Ende der 1990er Jahre streng geheime Bunker sollte der deutschen Bundesregierung als unterirdischer Ausweichsitz im Kriegsfall dienen. Heute ist von dem teuersten Bauwerk der Bundesrepublik nur noch ein kleines Bunkerstück von 203 Meter Länge erhalten, das in ein Museum umfunktioniert wurde.

Ausgehend von den tonnenschweren rollbaren Toren aus Stahl und Beton, die den Eingang hermetisch abriegeln sollten, folgten wir dem Tunnel in den Berg hinein unter die Weinberge und den Wald. Auf engstem Raum konnten tausende Regierungsmitglieder und -angestellte wochenlang mit allem Notwendigen versorgt werden. Dekontaminations- und Untersuchungsräume, eine Schaltzentrale, ein Friseursalon, ein kleines Fernsehstudio, mehrere Vierbettzimmer und die Einzelzimmer von Bundespräsident und Bundeskanzler führten uns bis zur entkernten Tunnelröhre am Ende des Museumsteils.

Um die Mittagszeit brachte uns die Shuttletaxis zum Ahrweiler Marktplatz ins „Hotel zum Stern“ zum Mittagessen.

Gemeinsames Mittagessen

Danach brachte uns unser Reisebus weiter zur Bonner Museumsmeile. Das Museum „Haus der Geschichte“ zeigt in seiner Dauerausstellung die deutsche Geschichte von 1945 bis zur Gegenwart. Unsere Zeitreise führte uns von den Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und den Heimkehrern aus Kriegsgefangenschaft weiter zur Besatzungszeit und der Gründung zweier getrennter deutscher Staaten. Ein Schaufenster erlaubte den Blick in die 50er Jahre. Den Bau und den Fall der Mauer erlebten wir innerhalb kurzer Zeit genauso, wie die Gründung der Bundeswehr und die Wiedervereinigung.
Am Ende des Rundganges kamen wir wieder in der Gegenwart an.
Durch zahlreiche Exponate und die Erläuterungen unseres Museumsführers wurden die vorgestellten Zeitabschnitte greifbar und viele Teilnehmer konnten aus ihren persönlichen Erinnerungen etwas beitragen.

Im Haus der Geschichte

Gegen Abend trafen wir nach einer gelungenen Exkursion wohlbehalten zu Hause ein. Herzlichen Dank an Manfred Kratz und Helmut Rose für die gute Organisation und Vorbereitung. Wir freuen uns schon auf die Fahrt im nächsten Jahr.

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Text und Bilder: Familie Kreuz

Ordonanzgewehrschießen 2019

Am 11. Mai 2019 hat die RK Dieburger Land im Schützenhaus der SG 1857 Dieburg unter der Leitung von Helmut Rose das jährliche Ordonanzgewehrschießen erfolgreich absolviert.

Unser erster Vorsitzender, Daniel Klein, bei der Betreuung eines Schützen am Stand

Dabei haben 26 aktive Teilnehmer ihre Fähigkeiten im Schießen mit historischen und technisch unveränderten Ordonanzgewehren untereinander gemessen. Dies wurde entweder mit eigenem Sportgerät und eigener Munition auf Scheiben in 100 Meter Entfernung durchgeführt, oder mit einem geliehenen Sportgerät und Übungsmunition (Kunststoffgeschosse) auf eine Entfernung von 50 Meter.

Die Ergebnisse im Einzelnen sind wie folgt:

  1. Damen, Entfernung 50 Meter: Den 1. Platz belegt Astrid Kreuz (91 Ringe), gefolgt von Svenja Philipsen auf Platz 2 (85 Ringe) und Emelyn Klein auf Platz 3 (82 Ringe).
  2. Herren. Entfernung 100 Meter: Den 1. Platz belegt Herbert Lommel (93 Ringe), gefolgt von Gerd Nüssel auf Platz 2 (91 Ringe) und Norbert Kontner auf Platz 3 (89 Ringe).
  3. Herren, Entfernung 50 Meter: Den 1. Platz belegt Frank Kreuz (92 Ringe), gefolgt von Ernst Dürr auf Platz 2 (91 Ringe) und Andreas Philipsen auf Platz 3 (90 Ringe).

In Summe also ein sehr enges Ringen auf hohem Niveau, Glückwunsch an alle erfolgreichen Schützen.

Hochkonzentriert geht Harald Bathke ans Werk…
… ebenso Manfred Kratz
Kameradschaft und Geselligkeit standen ebenfalls auf dem Programm

Text und Bilder: Frank Kreuz

Militärhistorische Exkursion Franzensfeste

Ein Teil der Mitglieder der RK Dieburger Land unternahm am 23.05.18 eine militärhistorische Exkursion zur Franzensfeste in Südtirol.  Erstes Ziel war Innsbruck, wo auch übernachtet wurde. Am nächsten Morgen ging es dann weiter über die Brenner Bundesstraße zur Festung Franzensfeste. Wie der Name schon andeutet, wurde sie auf Anordnung von Kaiser Franz dem 1. von Österreich in den Jahren 1830 bis 1838 erbaut. Sie war eine Teilsperre eines Festungswerkes, das nie realisiert wurde. Sie war damals die modernste Festungsanlage und galt zur damaligen Zeit als uneinnehmbar. Sie besteht aus drei untereinander getrennten Abschnitten, dem Unteren Werk, dem Mittleren Werk und dem Oberen Werk. Wobei das Obere Werk durch einen unterirdischen Gang mit einer Treppe mit 451 Stufen, der heute unter der Brennerautobahn, der Brennereisenbahnstrecke und der Brennerbundesstraße entlangführt. Die Festung hatte Stellplätze für 90 Kanonen, die allerdings nie dort eingestellt wurden. Denn zu Kriegszeiten, sowohl im ersten als auch im zweiten Weltkrieg, diente die Festung nur als Lager und Mannschaftsunterkunft.

Uns wurde das Bauwerk sehr anschaulich bei einer zweieinhalbstündigen Führung durch Herrn Uwe Ringleb vom Verein Oppidum, der heute die Führungen in der Festung betreut, nähergebracht.

Nach der Führung ging es für uns noch nach Kloster Neustift, wo eine Stärkung mit Südtiroler Spezialitäten erfolgte und wir uns noch das Kloster etwas genauer angesehen haben. Am Abend erreichten wir dann wieder unsere Übernachtungsstätte in Innsbruck.

Am nächsten Nachmittag begann dann schon das Kaiserjägerschießen in Innsbruck, an dem wir mit 2 Mannschaften teilgenommen haben.

Besonders zu erwähnen ist hier der 12 Platz unseres Kameraden Roland Feller beim Schuss auf die Ehrenscheibe. Geschossen wurde hier mit dem Repetiergewehr M 95 auf eine Entfernung von 100 Schritten.

Nähere Informationen über die Franzensfeste unter www.festung-franzensfeste.it

Text: Harald Bathke

Bilder: Roland Feller

Militärhistorische Exkursion Kaiser, Könige und Kardinäle 18.08.2018

Die diesjährige militärhistorische Exkursion der Reservistenkameradschaft Dieburger Land führte diesmal nach Freudenberg am Main.

Begonnen wurde am Freitagnachmittag mit der Einrichtung des Biwakplatzes. Hieran schloss sich eine theoretischen und praktische Ausbildung zur Einrichtung einer Feuer- und Kochstelle an.

Am Samstagmorgen ging es dann nach dem Frühstück zur Exkursion, wo wir dann einen Gästeführer des Tourismusbüros Freudenberg trafen.

Zuerst wurde uns der 2004 fertiggestellte Hochwasserschutz entlang des Mains erklärt, der die Stadt Freudenberg mit ihrer historischen Altstadt vor Hochwasser schützt. Dieser Hochwasserschutz wird vom kommunalen Bauhof, der Feuerwehr und den Rettungsdiensten aus Freudenberg aufgebaut.

Aufbau der Spundwände

Wie nötig dies ist, kann man an den Hochwassermarken an diesem Haus ersehen.

Hochwassermarken an einem Gebäude

Danach ging es weiter durch die Altstadt von Freudenberg, die sich an den Fuß des Burgberges anlehnt. Hier gibt es viele alte zum größten Teil schon restaurierte Gebäude in engen Gassen.

Weiter ging es dann zur eigentlichen Burganlage, die in den Jahren von 1197 bis 1361 erbaut wurde und die wechselnden kirchlichen und weltlichen Fürsten als Bollwerk und Wohnsitz diente.

Eines der Hauptmerkmale der Burg ist der eckige, dreistufige Burgfried. Dieser war in seiner Größe für die damalige Zeit schon sehr imposant.


Burgfried

In der jüngeren Geschichte wurde die Burg gesichert und dem Tourismus zugänglich gemacht.

Es gibt dort Gewölbekeller die vermietet werden und alle 2 Jahre (in den ungeraden Jahren) finden dort auch die Freudenberger Burgfestspiele statt, die sich mit Begebenheiten beschäftigen, welche sich rund um Freudenberg zugetragen haben oder zugetragen haben sollen.


Gruppenbild mit Blick auf Freudenberg und den Main

Von der Burg aus ging es zu einer kurzen Mittagsrast und von dort aus dann weiter zur Edelbrennerei Ziegler, wo uns dann erklärt wurde, wie Edelbrände entstehen.

Zurück auf unserm Biwakplatz wurde dann gegrillt und ein Kameradschaftsabend mit Gästen begann.

Am Sonntag wurde das Biwak abgebaut und der Biwakplatz gereinigt. Danach ging es wieder nach Hause.

Das allgemeine Fazit war:  Freudenberg am Main ist einen Besuch wert.

Alle Bilder und Text: Harald Bathke